"Das Grundrecht auf Asyl darf nicht infrage gestellt werden", erklärten der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, und der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, am Dienstag in Berlin nach einem Treffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU).
Zudem forderten sie eine bundesweite Koordinierung für die Menschen, die sich ehrenamtlich in der Flüchtlingsarbeit engagieren. "Als Kirchen werden wir weiterhin alles uns Mögliche dazu beitragen, dass Menschen, die Flucht und Vertreibung ausgesetzt waren, würdig bei uns aufgenommen werden", sagte Landesbischof Bedford-Strohm.
Das Asylrecht kenne "keine Obergrenze", sagten die beiden kirchlichen Spitzenrepräsentanten. Sie stimmten mit der Bundeskanzlerin darin überein, "dass niemand, der vor Krieg und Verfolgung flieht, schutzlos bleiben darf". Wer einen Antrag auf Asyl stelle, müsse auch ein faires und schnelles Verfahren bekommen, betonte Marx.
Bedford-Strohm und Marx waren zusammen mit Vertretern von Kirchen, Verbänden, Stiftungen, der Kommunen und der Wirtschaft von Merkel eingeladen worden, um über den Umgang mit den Flüchtlingen zu sprechen. Bedford-Strohm und Marx sprachen von einer "konstruktiven Atmosphäre".