Eine am Montag in Wittenberg unterzeichnete Rahmenvereinbarung zwischen dem Bundesland und dem Verein "Reformationsjubiläum 2017" regelt unter anderem logistische Fragen wie beispielsweise die Unterstützung des Landes bei Besucherleitsystemen und Ordnungsdiensten. Insgesamt soll es sich um einen finanziellen Beitrag von rund zwei Millionen Euro handeln.
Der Thesenanschlag Martin Luthers (1483-1546) in Wittenberg am 31. Oktober 1517 gilt als Beginn der Reformation. Das Jubiläum in zwei Jahren ist Anlass für ein umfassendes Festprogramm. Unter anderem soll im sachsen-anhaltischen Wittenberg Ende Mai der Schlussgottesdienst des Deutschen Evangelischen Kirchentages gefeiert werden, der zuvor in Berlin stattfindet. Im Sommer ist in Wittenberg eine Weltausstellung zu sehen, die eine aktuelle Sicht auf das historische Geschehen bieten soll.
Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) nannte den Vertrag eine entscheidende Voraussetzung "für eine solide Vorbereitung und Durchführung dieses bedeutenden Gedenkjahres". Zudem hob er die besondere Verantwortung Sachsen-Anhalts als Ursprungsland der Reformation hervor. Mit den Städten Wittenberg, Eisleben und Mansfeld verfüge das Bundesland über entscheidende Gedenkorte. Ein wichtiger Teil der Landesidentität beziehe sich "auf die welthistorischen Vorgänge" in der Folge des Thesenanschlags 1517.