Bei einem Treffen mit spanischsprachigen und anderen Einwanderern in Philadelphia erklärte das Kirchenoberhaupt am Samstag (Ortszeit): "Die Anhänger der verschiedenen Religionen müssen ihre Stimmen vereinen und Frieden, Toleranz und Achtung für die Würde und die Rechte der anderen fordern."
Moderne Gesellschaften tendierten dazu, die Religionsfreiheit zu unterdrücken und die Religion "auf eine Subkultur ohne Mitsprache- und Stimmrecht in der Öffentlichkeit herabzusetzen", kritisierte der Papst. Andere wiederum missbrauchten Glaubensgrundsätze für Hass und Brutalität.
Das aus religiösen Überzeugungen entstandene Engagement für die Würde aller sei "ein wesentlicher Bestandteil des American Spirit", sagte Franziskus. Philadelphia sei einst von den Quäkern als Zufluchtsort gegründet worden, hob er hervor. Die Glaubensgemeinschaft sei dabei von einem Empfinden für die Würde des Einzelnen motiviert gewesen, die auf dem Evangelium basiere.
Die Einwanderer ermutigte Franziskus, ihre eigenen kulturellen und religiösen Bräuche in ihrer neuen Heimat einzubringen. "Schämen Sie sich nie Ihrer Traditionen. Vergessen Sie nicht, was Sie von Ihren Vorfahren gelernt haben: Es kann das Leben dieses amerikanischen Landes bereichern!"