Horst und Eva Luise Köhler erhalten Martin-Luther Medaille
Der ehemalige Bundespräsident Horst Köhler und seine Frau Eva Luise Köhler werden in diesem Jahr mit der Martin-Luther-Medaille der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) geehrt.
Mit der Auszeichnung würdige der Rat der EKD das Ehepaar Köhler für dessen politisches und soziales Engagement für Afrika, teilte die EKD am Mittwoch in Hannover mit. Erstmals wird die Luthermedaille damit an ein Ehepaar verliehen.
Köhler hatte als Bundespräsident die Initiative "Partnerschaft mit Afrika" gegründet. Eva Luise Köhler übernahm als Erste Frau im Staat die Schirmherrschaft etwa für das Müttergenesungswerk und den deutschen Zweig des Kinderhilfswerks Unicef. Der 72-jährige Köhler war von 2004 bis 2010 deutsches Staatsoberhaupt.
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Die Laudatio hält Klaus Töpfer, ehemaliger als Chef des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP). Die Verleihung erfolgt am 31. Oktober in der Straßburger Kirche St. Thomas zusammen mit der Eröffnung des Themenjahres der Lutherdekade. In der 2008 gestarteten Lutherdekade steht jedes Jahr ein anderes Thema im Mittelpunkt. Das neue Themenjahr rückt unter dem Motto "Reformation und die Eine Welt" die globale Dimension der Reformation in den Mittelpunkt.
Mit der Martin-Luther-Medaille ehrt die EKD mit Blick auf das Reformationsjubiläum 2017 evangelische Persönlichkeiten, die mit einer durch reformatorischen Glauben geprägten Lebenshaltung in der Gesellschaft wegweisend wirken. Bisherige Preisträger waren neben anderen der Liederdichter Klaus-Peter Hertzsch, der ehemalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker, der Kirchenmusiker Helmut Rilling, ehemaligen polnischen Ministerpräsident Jerzy Buzek, und die frühere Bundesministerin Renate Schmidt (SPD).