"Deutschland hat in den vergangenen Jahrzehnten gezeigt, dass ein gutes Zusammenleben zwischen Christen, Juden, Muslimen und Religionslosen möglich ist", sagte er der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" (Samstagsausgabe).
"Wir sollten uns nicht von Angst leiten lassen", mahnte der Bischof, der Vorsitzender der Migrationskommission der katholischen Deutschen Bischofskonferenz ist. Allerdings müsse die Gesellschaft den Ankommenden unmissverständlich klarmachen, was die tragenden Fundamente dieses Landes seien. Manche Ängste gegenüber der fremden Religion vieler Flüchtlinge rührten daher, dass große Teile der Gesellschaft aufgrund fehlender Erfahrung und Lebenspraxis keine angemessene Vorstellung von Religion hätten.
Trelle erinnerte daran, dass die katholische Kirche bereits seit dem 19. Jahrhundert Erfahrung mit der Integration von Einwanderern habe. Er verwies dabei auf Zuwanderer aus Polen und auf die späteren "Gastarbeiter". Vor diesem Hintergrund wolle die Kirche heute eine "Kultur der Gastfreundschaft, des Respekts und der Zuwendung" fördern. Die Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz kommt von Montag an zu ihrer viertägigen Herbst-Vollversammlung in Fulda zusammen.
