"Frauen haben oft schreckliche Dinge erlebt und sind auch traumatisiert, wenn sie zu uns kommen", sagt Merkel am Samstag in ihrem wöchentlichen Video-Podcast. Außer ihnen Möglichkeiten zu geben, diese Traumatisierungen zu überwinden, "kann ich den Frauen nur raten: Sprache lernen".
"Wer Deutsch kann, kann sich in unserer Gesellschaft sehr viel besser einbringen," sagte die Kanzlerin. Im Zweifelsfalle sollten die Frauen mit ihren Kindern mitlernen, die in den Kindergarten oder in die Schule gingen. "Und dann einfach Kontakte suchen und sich nicht einigeln, nur in der bekannten Gemeinschaft leben und arbeiten, sondern einfach auch versuchen rauszukommen," sagte Merkel. Dazu gebe es sehr viele Möglichkeiten - und "viele Initiativen in Deutschland, die sich über jede Frau, die sozusagen ihre Fühler ausstreckt, freut".
Mit Blick auf das G7-Frauenforum am kommenden Mittwoch, zu dem sie 50 Frauen aus 30 Staaten eingeladen hat, erklärte die Bundeskanzlerin: "Das ist eines unserer G7-Ziele gewesen - und bleibt es natürlich auch: die Selbstständigkeit von Frauen zu fördern, Frauen also Mut zu machen, ihr Geschick und ihr Leben in die eigene Hand zu nehmen." Es gehe vor allem darum, die berufliche Ausbildung von Frauen zu verbessern. Sie freue sich, so Merkel, auf einen partnerschaftlichen Dialog von Frauen aus Industrie- und Entwicklungsländern über Gleichberechtigung, Berufsausbildung und Selbstständigkeit.