Noch sei nicht klar, ob sich diese Zahl wirklich bewahrheite, sagte Özoguz am Samstag im Inforadio des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB). Fraglos seien aber viele Menschen unterwegs, fügte sie hinzu. Özoguz nannte es atemberaubend, in welchem Tempo derzeit Menschen aus der Region um Syrien fliehen.
Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) wurde von der "Berliner Morgenpost" (Samstagsausgabe) mit der Aussage zitiert, an diesem Wochenende würden etwa 40.000 Flüchtlinge aus den südlichen und südöstlichen Nachbarländern in Deutschland erwartet. Das wären rund doppelt soviele wie am vergangenen Wochenende, als die Bundesregierung in Absprache mit Österreich und Ungarn Tausenden Flüchtlingen unbürokratisch die Einreise ermöglicht hatte. In München trafen am Freitag 5.900 neue Flüchtlinge ein, bis zu 20.000 Menschen wurden dort für das Wochenende erwartet.
Sowohl Steinmeier als auch Özoguz forderten erneut mehr europäische Solidarität. "Wenn wir über 800.000 Menschen sprechen, sagen wir, über eine Million, die dieses Jahr in unser Land kommen - das wäre eine andere Dimension, wenn man das wirklich in Europa gemeinsam angeht", sagte Özoguz. Außenminister Steinmeier sagte den Zeitungen der Essener Funke-Mediengruppe (Samstagsausgaben): "Allein schafft das kein Land, auch Deutschland nicht." "Wir brauchen europäische Solidarität und mehr Engagement in und für die Herkunfts- und Transitländer", betonte der SPD-Politiker.