"Wir brauchen keine Angst vor einer Republik zu haben, die etwas bunter wird", sagte der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, Aiman Mazyek, dem "RedaktionsNetzwerk Deutschland" (Wochenendausgaben): "Die Offenheit und Vielfalt wird sich gewiss am Ende nicht nur wirtschaftlich auszahlen."
Mit den Hunderttausenden vorzugsweise arabischstämmigen Muslimen kämen aber gewiss nicht der Vollschleier und muslimische Religionskonflikte nach Deutschland, betonte Mazyek. Niemand brauche Angst davor zu haben, dass demnächst die Burka zum deutsche Straßenbild gehöre. "Trotz der enorm aufgeladenen Konflikte im Nahen Osten gibt es bisher diese Konfliktsituationen bei uns nicht einmal ansatzweise." Das sei nicht zuletzt auch ein Verdienst der Religionsgemeinschaften. "Die Leute, die zu uns kommen, haben die Folgen dieser schrecklichen Religionskonflikte durch Extremisten selbst erlebt."
Mazyek regte einen "Verhaltensknigge" für Religionen und Integration an, um Bundesbürgern und Flüchtlingen die ersten Schritte auf dem Weg zur Integration zu erleichtern. "Wir müssen den Flüchtlingen, die bei uns bleiben, rasch erzählen, wie Deutschland tickt, wie wichtig Menschenrechte sind."
