Diakonie-Präsident: Crystal stellt Beratungsstellen vor Probleme
Der steigende Konsum der gefährlichen Droge Crystal Meth fordert die Beratungsstellen der Diakonie. Inzwischen sei jeder vierte Klient, der in den Sucht- und Behandlungsstellen des evangelischen Sozialverbands in Sachsen Hilfe sucht, von Crystal Meth abhängig, sagte der Präsident der Diakonie Deutschland, Ulrich Lilie, am Donnerstag vor einem Besuch der sächsischen Diakonie in Radebeul.
Nicht nur in Sachsen, auch in anderen Teilen Mitteldeutschlands und in Bayern sei die Droge mittlerweile weit verbreitet, betonte der Diakonie-Präsident. Nur "aus den westlichen und nördlichen Bundesländern sind uns keine so hohen Fallzahlen und Steigerungsraten bei Crystal-Patienten bekannt", sagte Lilie.
Durch die gestiegene Zahl der Crystal-Abhängigen könnten nun zum Teil weniger alkoholkranke Menschen behandelt werden, sagte Lilie: "Das schafft auf dieser Seite Probleme." Für die Suchthilfe seien ausreichend Mitarbeiter und eine entsprechende Finanzierung nötig.