Es gebe Gruppen, die die Flüchtlingsfrage politisch missbrauchten, "um Unruhe in diese Gesellschaft zu tragen und Ängste zu mobilisieren", sagte der designierte Berliner Erzbischof der "Sächsischen Zeitung" (Montagsausgabe). Diese Ängste seien seiner Ansicht nach aber nicht begründet "und hier in Sachsen erst recht nicht", sagte der Bischof.
Koch zeigte aber auch Verständnis für eine Unsicherheit in der Bevölkerung angesichts weiter steigender Flüchtlingszahlen. Es gebe Bürger, die befürchteten, "dass für sie bestimmte Leistungen nicht mehr erbracht werden können", sagte der 61-Jährige, der am 19. September in sein neues Amt in Berlin eingeführt werden soll. Sachliche Probleme müssten gelöst werden - und zwar nicht nur von den Kommunen, sondern auch vom Bund und in Europa. "Es können nicht nur Deutschland und Schweden in der Flüchtlingsfrage gefordert sein, während andere blockieren", sagte Koch.