Angesichts des sorglosen Umgangs vieler Menschen mit Sonnenstrahlung forderte die Krebshilfe, der sogenannte UV-Index sollte von April bis September zum festen Bestandteil aller Wetterberichte gemacht werden. "Dies könnte die Bevölkerung auch dafür sensibilisieren, dass im Sommer auch bei bewölktem Himmel durchaus eine hohe UV-Strahlungsintensität vorliegen kann", sagte der Vorstandsvorsitzende Gerd Nettekoven in einem Interview der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstagsausgabe).
Besonders im Urlaub und in der Freizeit achteten die Deutschen zu wenig auf grundlegenden UV-Schutz, sagte Nettekoven. Der UV-Index gebe Auskunft über die UV-Strahlung. Je höher er sei, desto größer sei die Sonnenbrand- und damit die Hautkrebsgefahr. Die Zahl der jährlichen Hautkrebsfälle habe in den vergangenen Jahren stetig zugenommen. Daran zeige sich, dass die krebserregende Wirkung von UV-Strahlung unterschätzt werde.
Allein in diesem Jahr würden voraussichtlich etwa 264.000 Menschen neu an Hautkrebs erkranken. "Egal ob im Freibad oder am Strand - Sonnenbrände sind leider keine Seltenheit", sagte Nettekoven. Insbesondere bei jungen Menschen sei dies besorgniserregend. Während der Kindheit und Jugend werde das spätere Hautkrebsrisiko entscheidend beeinflusst.