In Diplomatenkreisen in Brüssel wurde erwartet, dass die Minister sich bei ihrem Sondertreffen in der Frage einigen werden. Auch Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) zeigte sich in einem Interview der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Samstagsausgabe) zuversichtlich, dass eine Einigung gelingen werde.
Deutschland hat bereits angekündigt, im Rahmen eines europäischen Verteilkonzepts insgesamt 12.100 Flüchtlingen Schutz bieten zu wollen. Laut einem Vorschlag der EU-Kommission vom Mai soll es um schutzbedürftige Menschen etwa aus Syrien und Eritrea gehen, die von Italien und Griechenland aus in andere Länder gebracht werden sollen. Der Mechanismus soll für einen Zeitraum von zwei Jahren bestehen.
Zusätzlich zu den 40.000 Umsiedlungsplätzen wollen die EU-Länder 20.000 Aufnahmeplätze für Menschen schaffen, die direkt aus Krisengebieten kommen sollen. Die EU-Innenminister wollen bei ihrer Sitzung auch vereinbaren, sich bei der Bestimmung "sicherer Herkunftsländer" besser abzustimmen.