Von den 268 Mitgliedern der Hochschulrektorenkonferenz berichteten 60 Hochschulen von eigenen Aktivitäten. Das ergab eine Befragung bei den sechzehn Landesrektorenkonferenzen, wie die Hochschulrektorenkonferenz am Dienstag in Bonn mitteilte.
Dazu gehörten etwa Informationsveranstaltungen zum Studium, Rechtsberatung, Deutschkurse, psychosoziale Betreuung oder Unterstützung bei der Wohnraumsuche. Auch finanzielle Hilfen wie der Erlass von Semesterbeiträgen, kostenlose Semestertickets und die Nutzung von Härte- und Stipendienfonds gehören dazu.
"Mit ihren Aktivitäten leisten die Hochschulen einen wichtigen Beitrag zur gesellschaftlichen Integration der Flüchtlinge und setzen damit ein Zeichen für eine offene und zukunftsfähige Gesellschaft", erklärte Hochschulrektorenkonferenz-Präsident Horst Hippler. Für Menschen, die aufgrund ihrer Flucht keine ausreichenden Bildungsnachweise vorlegen könnten, solle der Zugang zu Studium und Promotion nicht verstellt werden.
Er wolle die Hochschulen bestärken, die bestehenden rechtlichen Spielräume großzügig auszuschöpfen, um den Flüchtlingen ermutigende Perspektiven zu bieten, erklärte Hippler. Er begrüßte zugleich, dass Flüchtlinge nun die Möglichkeit hätten, 15 Monate nach der Anerkennung ihres Asylantrags Bafög zu beantragen.