Love & Mercy (USA 2014)
Genie und Wahnsinn eines Musikers: der Regisseur Bill Pohlad hat ein Biopic über Brian Wilson, den Komponisten der Beach Boys, gedreht. "Love & Mercy" beleuchtet zum einen die kreativste und innovativste Zeit des fragilen Musikers in den 60ern, die ihn psychisch zunehmend belastet. Gleichzeitig beschreibt der Film den Kampf gegen diese mentalen Probleme in den 80ern. Vom großartigen Paul Dano und von John Cusack dargestellt, würdigt und feiert "Love & Mercy" dabei gekonnt das musikalische Werk Wilsons, nimmt sich der Schattenseiten seines Lebens aber ähnlich stark an.
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Regie: Bill Pohlad. Buch: Oren Moverman, Michael Alan Lerner. Mit: Paul Dano, John Cusack, Elizabeth Banks, Paul Giamatti, Jake Abel, Graham Rogers. Länge: 120 Minuten. FSK: ab 6 Jahre.
Victoria (Deutschland 2015)
Victoria, eine Spanierin in Berlin, lernt in einer Disco Sonne und seine Freunde kennen. Sie zieht mit ihnen durch die Nacht, die sich vom Herumstreifen zu einem gemeinsamen Bankraub und einem Rausch aus Kriminal- und Liebesgeschichte entwickelt. Das Besondere: Der Film von Sebastian Schipper ist an einem Stück gedreht worden und kommt somit ohne einen einzigen Schnitt aus. „Victoria“ entwickelt in seinen anhand eines losen Handlungsgerüsts improvisierten Szenen eine ungeheure Sogwirkung und dokumentiert ganz nebenher auch noch das pulsierende Berliner Nachtleben.
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Regie: Sebastian Schipper. Buch: Sebastian Schipper, Olivia Neergaard-Holm, Eike Frederik Schulz. Mit Laia Costa, Frederick Lau, Franz Rogowski, Burak Yigit, Max Mauff, André M. Hennicke, Anna Lena Klenke. Länge: 140 Minuten. FSK: ab 12 Jahre.
Beyond Punishment (Deutschland 2015)
In seinem neuen Dokumentarfilm stellt Hubertus Siegert drei Fälle von Menschen vor, die damit umgehen müssen, dass ihnen durch ein Verbrechen ein geliebter Mensch genommen wurde. Lisa und Leola in New York, Erik in Norwegen und Patrick in Deutschland wurden dabei jahrelang von dem Filmemacher beobachtet. Sie alle gehen anders mit dem Verlust um, suchen wahlweise die Konfrontation oder die Flucht vor dem Geschehenen. Siegert beobachtet die Bandbreite des Umgangs mit dem Schmerz bewusst distanziert, ohne jede Effekthascherei - und trifft damit den genau richtigen Ton.
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Regie und Buch: Hubertus Siegert. Länge: 103 Minuten. FSK ab 12 Jahre.
8 Namen für die Liebe
Im erfolgreichsten spanischen Film aller Zeiten treffen die Baskin Amaia und der Andalusier Rafa aufeinander. Nach der ersten Begegnung der zwei Lokalpatrioten folgt der liebestrunkene Rafa seiner Angebeteten ins Baskenland. Durch diverse Verwicklungen entsteht ein Lügengebilde um ihn herum, das ihn als Ikone der baskischen Unabhängigkeitsbewegung und vermeintlichen Bräutigam Amaias dastehen lässt. Emilio Martínez Lázaros Film verarbeitet die lokalen Gepflogenheiten und eigentlich sehr ernstzunehmenden Ressentiments zwischen Nord- und Südspaniern in einer locker-leichten Komödie.
Regie: Emilio Martínez Lázaro. Buch: Borja Cobeaga, Diego San Rosé. Mit Clara Lago, Dani Rovira, Carmen Machi, Alberto López, Karra Elejalde, Aitor Mazo, Alfonso Sánchez. Länge: 98 Minuten. FSK: ab 6 Jahre.