Hierzu will das Familienunternehmen Deutsche Friedhofsgesellschaft am 9. Juni in Braubach bei Koblenz und am 10. Juni in Essen einen eigens ausgewiesenen Friedhof mit eigener Satzung eröffnen, wie Unternehmenssprecher Wilhelm Brandt am Mittwoch dem epd in Frankfurt am Main sagte. Auf den Friedhöfen sollen ausschließlich Urnenbestattungen möglich sein. Weitere Standorte im Süden Deutschlands seien in Planung.
Nach deutschem Bestattungsrecht ist eine Bestattung von Mensch und Tier möglich, wenn die Friedhofssatzung dem nicht entgegensteht. Der Sprecher des Bundesverbandes der Deutschen Bestatter, Rolf Lichter, sagte, grundsätzlich sei nichts gegen diese Bestattungsform einzuwenden. "Wir stehen dem offen gegenüber." Lichter begründet dies mit der engen Bindung zwischen Mensch und Haustier. Auch sein Verband, der 3.000 Bestatter in Deutschland vertrete, arbeite derzeit an einer Stellungnahme zum Thema.
Brandt verwies darauf, dass in vielen Wohnungen heute bereits Tierurnen stünden. "Die einzige Zuwendung, die ältere Menschen mitunter bekommen, kommt vom Haustier", sagte der Sprecher der Deutschen Friedhofsgesellschaft, die derzeit bundesweit 15 Friedhöfe betreibt. Das Unternehmen verwies darauf, dass bei den neuen Friedhöfen zwar Urnen von Mensch und Haustier in einem Grab beigesetzt werden sollen. Die Einäscherung erfolge jedoch in separaten Tier- und Humankrematorien.