Wie die Antirassismus-Initiative "ReachOut" am Mittwoch mitteilte, war am Montag die Genehmigung für einen Besuch der Unterkunft beantragt worden. Die 71-jährige Davis und die US-Bürgerrechtlerin Gina Dent wollten demnach mit den Flüchtlingen über ihre Situation sprechen. Der zuständige Bezirksstadtrat habe den Besuch aber nicht genehmigt.
Der Zugang zur Schule ist für alle genehmigungspflichtig, die nicht in dem Gebäude wohnen. Auch der prominenten Bürgerrechtlerin wurde vom Bezirksstadtrat der Zutritt mit der Begründung verweigert, es handele sich dabei "um eine generelle Regelung", erklärte ReachOut. Die Behörde habe aber darauf hingewiesen, dass ein Treffen mit den Beteiligten außerhalb der Schule möglich sei. Dafür sei ein Raum im ehemaligen Rathaus Kreuzberg angeboten worden.
ReachOut verwies darauf, dass im Frühjahr mehrere Treffen zwischen Flüchtlingen und Vertretern der Berliner Heilig-Kreuz-Kirche in der Schule stattgefunden hatten und die Genehmigungen dafür unbürokratisch erteilt worden seien. Zudem betonte die Initiative, dass Angela Davis den ausdrücklichen Wunsch geäußert habe, die Schule zu besuchen.