In der EKD-Zentrale leitet Horst Gorski als Vizepräsident künftig die Hauptabteilung Öffentliche Verantwortung. Dazu gehören neben Grundsatzfragen öffentlicher Verantwortung auch die Themen Migration und Integration, Lebens- und Umweltschutz sowie Sozial- und Gesellschaftspolitik.
Zugleich wird Gorski, der sein neues Amt voraussichtlich am 1. September antritt, Leiter des Amtes der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD). Hauschildt hatte das Amt der VELKD seit 15 Jahren geleitet. Seit 2007 war er auch Vizepräsident im EKD-Kirchenamt. Präsident des EKD-Kirchenamtes ist der Jurist Hans Ulrich Anke, daneben gibt es drei theologische Vizepräsidenten.
Die Berufung Gorskis haben die Kirchenleitung der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands und der Rat der EKD im Benehmen mit der EKD-Kirchenkonferenz und der lutherischen Bischofskonferenz beschlossen. Er freue sich sehr, dass Gorski dieses Doppel-Amt mit besonderen Herausforderungen für die Profilierung lutherischer Theologie und die vertiefte Zusammenarbeit von EKD und den konfessionellen Bünden übernehme, sagte der Leitende lutherische Bischof Gerhard Ulrich. EKD-Ratsvorsitzender Heinrich Bedford-Strohm bezeichnete Gorskis Berufung als "ausgesprochenen Glücksfall". Der neue Vizepräsident vereine menschliche Zugewandtheit, Vertrautheit mit vielen Aufgabenfeldern der Kirche und sachliche Kompetenz.
Nach dem Studium in Hamburg und Wien sowie einem Vikariat in Eidelstedt war Gorski schon einmal im EKD-Kirchenamt tätig. Von 1983 bis 1985 war er Assistent des theologischen Vizepräsidenten Hartmut Löwe. Anschließend war er Pastor in Hamburg-Wilhelmsburg und in Hamburg-Iserbrook. 1999 wurde er zum Propst des Kirchenkreises Altona gewählt. Im Sommer 2008 unterlag er Gerhard Ulrich bei der Wahl des Schleswiger Bischofs.