Der Weltkirchenrat und die Kirchen Europas haben mit Trauer und Bestürzung auf den Absturz eines deutschen Airbus A320 in Südfrankreich reagiert. Die Kirchenverbände drückten am Dienstag in Genf und Brüssel den Angehörigen und Freunden der Opfer ihr tiefes Mitgefühl aus. Man sei in Gedanken auch bei den Menschen, die sich um die Hinterbliebenen der Tragödie kümmerten, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) und der Konferenz Europäischer Kirchen.
Die evangelische und die katholische Kirche in Deutschland riefen zum Gebet für die Opfer und deren Angehörige auf. "Wir gedenken der Opfer dieses Unglücks, das Menschen plötzlich und unerwartet mitten aus dem Leben gerissen hat", sagte der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Reinhard Marx am Dienstag.
Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm sagte, die Nachricht von dem Unglück und dem Tod so vieler Menschen mache fassungslos. "In Gebeten und Gedanken sind wir bei den Opfern und ihren Angehörigen", versicherte der bayerische Landesbischof. Bedford-Strohm und Marx dankten den Notfallseelsorgern für ihren Einsatz.
Auch der rheinische Präses Manfred Rekowski zeigte sich tief bestürzt über das Unglück. "Unsere Gedanken und Gebete sind bei den Opfern des Flugzeugabsturzes und deren Angehörigen", sagte der leitende Theologe der Evangelischen Kirche im Rheinland in Düsseldorf. Am Flughafen Düsseldorf war die psychosoziale Notfallversorgung im Einsatz, darunter die Airportseelsorge und die Notfallseelsorge der evangelischen und katholischen Kirche in Düsseldorf.
Ein Airbus der Lufthansa-Tochter Germanwings war am Dienstagvormittag über Südfrankreich abgestürzt. Die Maschine mit 150 Menschen an Bord war auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf. Nach ersten Angaben von Germanwings waren vermutlich 67 Deutsche an Bord.