Wenn die Stadt dem Vorschlag der Kultureinrichtung zeitnah zustimme, könne er sich vorstellen, dass nach Ostern erste Asylbewerber in die bereitgestellten Räume des Zentrums einziehen, sagte Intendant Dieter Jaenicke dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Dresden. "Wir wollen nicht nur reden, sondern auch ein Beispiel geben", fügte er hinzu.
Das Kunstzentrum bringe neben vorhandener Räume auch gute soziale Voraussetzungen mit. "Wir sind ein internationales Zentrum. Wir sind gewohnt, ständig mit Menschen unterschiedlichster Herkunft, Schicksalen und Kulturen umzugehen", sagte Jaenicke. Es gebe einige Gruppen, vor allem Eritreer, um die sich das Zentrum bereits intensiver kümmert. Zudem böten zwei Mitarbeiter schon Deutschkurse für Flüchtlinge an.
Jaenicke verwies auf "einen hohen symbolischen Wert" der Aktion und dass es "auch einfach eine gute Nachricht nach außen wäre". Es sei überzeugt, "dass wir hier ganz anders als in anderen Unterkünften ein Modell schaffen können, wie man Flüchtlinge sinnvoll in bestehende Institutionen auch integrieren kann", sagte der Intendant. Es gehe "nicht nur um das Unterbringen". Das Zentrum wolle sich um die Flüchtlinge kümmern und sie in die künstlerische Arbeit einbeziehen.