Es sei gut, dass der Minister das Kirchenasyl nicht mehr grundsätzlich infrage stelle, sagte sie der Tageszeitung "Die Welt" (Donnerstagsausgabe). "Ich freue mich, dass Thomas de Maiziere verbal abrüstet."
Der CDU-Politiker hatte am Mittwoch seinen umstrittenen Vergleich von Kirchenasyl und islamischer Scharia zurückgenommen. Hintergrund der Auseinandersetzung ist die jüngst stark angestiegene Zahl von Kirchenasylen in Deutschland. Gegenwärtig befinden sich mindestens 411 Flüchtlinge in der Obhut von Kirchengemeinden, etwa vier Mal so viel wie vor einem Jahr. Unter ihnen sind 125 Kinder.
Beim Kirchenasyl handelt es sich um die zeitlich befristete Aufnahme von Menschen ohne legalen Aufenthaltsstatus. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge hatte angesichts der steigenden Zahlen mit einer Verschärfung der Bedingungen gedroht.