Bei den islamfeindlichen "Pegida"-Protesten der vergangenen Wochen gehe es nicht um eine Konfrontation zwischen der jüdisch-christlichen Tradition und dem Islam. Vielmehr spiele das Verhältnis von liberaler Gesellschaft und menschenfeindlicher Tendenz eine Rolle, sagte Lilie am Montag auf einer Veranstaltung der Diakonie Deutschland zum Thema Rechtsextremismus in Berlin.
"Die vergangenen Wochen haben deutlich gemacht, dass Demokratiemüdigkeit und sinkende Wahlbeteiligung nicht ignoriert werden dürfen", sagte Lilie. Die Diakonie verstehe sich dabei "als Motor und Treiber einer vielschichtigen Gesellschaft".
Auf dem Fachtag der Diakonie Deutschland sollte eine Bilanz der zweijährigen Arbeit gegen Rechtsextremismus und Diskriminierung und für mehr Demokratie gezogen werden. Die Diakonie in Deutschland bietet den Mitarbeitern kirchlicher und diakonischer Einrichtungen in ihren ostdeutschen Landesverbänden seit rund zwei Jahren Fortbildungen gegen Rechtsextremismus an. Unter dem Motto "Demokratie gewinnt!" werden Hintergrundwissen und praktische Tipps vermittelt, um Muster von Diskriminierung und Rassismus zu erkennen.