###mehr-artikel###Weder in Ludwigshafen noch an einem anderen Ort im Land sei Platz für rechtes Gedankengut, sagte die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) bei einer Kundgebung auf dem Theaterplatz. Die rassistische und demokratiefeindliche Weltanschauung rechtsextremer Gruppierungen sei zutiefst menschenverachtend. Sie sei Nährboden für Aggression und Gewalt gegenüber Menschen, die schon lange Teil unserer Gesellschaft seien. "Rechtsextreme Kräfte dürfen nie wieder in Deutschland die Oberhand gewinnen", sagte Dreyer.
Zu der Kundgebung unter der Motto "LU bunt statt braun" hatte das Netzwerk gegen rechte Gewalt und Rassismus in Ludwigshafen aufgerufen, dem unter anderem demokratische Parteien, Gewerkschaften, die beiden großen christlichen Kirchen und islamische Gemeinden angehören. An den Protesten nahmen laut Veranstaltern bis zu 3.000 Menschen teil.
Die Kundgebung der Rechten fand vor dem Hauptbahnhof statt. Ihre Zahl wurde auf mehrere Hundert geschätzt. Bis zum Nachmittag seien einige Gegendemonstranten aus dem linken Spektrum festgenommen worden, teilte die Polizei mit. Ursprünglich hatte der Verein "Gemeinsam-Stark Deutschland", eine Abspaltung des Netzwerks "Hooligans gegen Salafisten", zu einem Marsch durch die Innenstadt aufgerufen. Dieser war jedoch am Samstag vom Oberlandesgericht Koblenz untersagt worden.