Insgesamt steigen die Gehälter um 5,4 Prozent, wie ver.di-Verhandlungsführerin Annette Klausing am Mittwoch in Hannover dem Evangelischen Pressedienst (epd) sagte. Zudem gebe es eine Einmalzahlung von 300 Euro. Allerdings habe die Gewerkschaft auch einige "Kröten schlucken" müssen. So werden die Erhöhungen gestaffelt, und die Vertragslaufzeit bis September 2016 sei länger, als von der Gewerkschaft gefordert. Außerdem müssen sich die Arbeitnehmer künftig an der betrieblichen Altersversorgung beteiligen.
Der Abschluss sei am Dienstagabend nach langen und schwierigen Verhandlungen erreicht worden, sagte Klausing. In der vergangenen Woche hatte die Gewerkschaft bereits das Scheitern der Verhandlungen verkündet. In Hannover, Oldenburg und Braunschweig hatten am Montag rund 250 Diakonie-Beschäftigte für höhere Gehälter und demonstriert. Die Mitarbeiter der Diakonie arbeiten unter anderem in Krankenhäusern und Behinderteneinrichtungen oder in der Altenpflege.
Diakonie und ver.di hatten sich im vergangenen Jahr auf Tarifverhandlungen verständigt und einen Tarifvertrag geschlossen. Sie ließen damit das alte Verfahren der Tariffindung hinter sich, bei dem die Gehälter in einer kircheninternen Kommission ausgehandelt wurden. Die jetzigen Verhandlungen laufen erstmals auf dem neuen Weg. Die überwiegende Mehrzahl der bundesweit 15 diakonischen Verbände innerhalb der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hält dagegen weiter an dem bisherigen Verfahren fest.