Streit im Flüchtlingsboot vor Spanien endet tödlich

Streit im Flüchtlingsboot vor Spanien endet tödlich
Zwei Kameruner sollen zwischen sieben und zehn Afrikaner aus einem Flüchtlingsboot in die stürmische See geworfen haben, weil diese gebetet haben.

Die beiden Männer seien inzwischen verhaftet worden, berichtete die spanische Tageszeitung "El País" am Donnerstag in ihrer Internetausgabe.

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Den Angaben von drei Überlebenden zufolge kam während der Überfahrt vom 3. bis zum 5. Dezember von der marokkanischen Küstenstadt Nador zur spanischen Küste um Melilla Sturm auf. Ein nigerianischer Pfarrer habe daraufhin begonnen, zu beten, mehrere weitere Nigerianer hätten sich ihm angeschlossen. Die nun verhafteten Kameruner hätten ihnen daraufhin die Schuld am schlechten Wetter gegeben und sie mit Bootsplanken geschlagen. Anschließend hätten sie ihnen ihr Geld abgenommen und über Bord geworfen.

Insgesamt haben von ursprünglich 50 Flüchtlingen, darunter zahlreiche Kinder und Säuglinge, nur 29 die Überfahrt überlebt. Die übrigen Afrikaner sind den Zeugenaussagen zufolge von den Verhafteten über Bord geworfen worden oder im Sturm ins Meer gefallen.