###mehr-artikel###Zuvor hatte die Aussage Entrüstung ausgelöst, der Bundesstaat plane Jugendeinrichtungen für Lesben, Schwule und Transsexuelle, um sie zu "kurieren". Der Minister war mit den Worten zitiert worden: "Wir werden sie normal machen." Es werde Zentren geben wie für anonyme Alkoholiker. "Wir werden sie ausbilden und ihnen Medikamente geben."
In den sozialen Netzwerken häuften sich Proteste gegen den Minister, der der hindu-nationalistischen BJP-Partei angehört, die auch die Zentralregierung stellt. Die Sprecherin der oppositionellen Kongress-Partei, Priyanka Chaturvedi, nannte den Plan "krank". Der Aktivist Samar Anarya bezeichnete den Minister als homosexuellenfeindlich und fanatisch. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon wandte sich bei einem Indien-Besuch entschieden gegen jede Kriminalisierung und Diskriminierung von Homosexualität.
###mehr-links###In Indien ist Homosexualität tabuisiert und nach einem mehr als 150 alten Gesetzesparagrafen aus der britischen Kolonialzeit strafbar. Bei gleichgeschlechtlichem Sexualverkehr drohen bis zu zehn Jahre Haft. Es werden zwar kaum Strafprozesse gegen Schwule und Lesben angestrengt. Aber das Gesetz dient der Polizei nach Medienberichten als Vorwand, Homosexuelle zu schikanieren und zu misshandeln. Indiens oberster Gerichtshof hatte die Gültigkeit des Gesetzes Ende 2013 bestätigt, nachdem eine untere Instanz 2009 Homosexualität praktisch legalisiert hatte.