Das Medikamenten-Hilfswerk Action Medeor hat die internationale Gemeinschaft zu weiterer Hilfe im Kampf gegen die Ebola-Epidemie in Westafrika aufgerufen. "Die Katastrophe ist noch nicht vorbei", warnte action medeor-Vorstandssprecher Bernd Pastors am Dienstag in Tönisvorst. Trotz einer regional rückläufigen Zahl an Neuinfektionen sei Ebola noch immer außer Kontrolle, machte Pastors deutlich. Jede Woche gebe es weiterhin mehrere hundert Neuinfizierte.
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Insgesamt blieben in Westafrika viele Gesundheitseinrichtungen weiter geschlossen, sagte Pastors. Medizinisches Personal sei in vielen Fällen geflohen. In noch offenen Krankenhäusern würden Kranke mit Ebola-Verdacht jedoch häufig abgewiesen. Wichtigste Aufgabe sei es jetzt, die Gesundheitssysteme in Westafrika wieder aufzubauen und zu verbessern. Nur so könnten die Menschen dort bei einem Ausbruch gefährlicher Krankheiten geschützt werden. "Das können Hilfsorganisationen aber alleine nicht leisten. Hier ist die Weltgemeinschaft gefordert."
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Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO infizierten sich bis Ende des Vorjahres mehr als 20.000 Menschen mit dem Ebola-Virus. Fast 8.000 Menschen starben in den von der Epidemie betroffenen Staaten Guinea, Liberia und Sierra Leone an Ebola, wobei die WHO von einer bedeutend höheren Dunkelziffer ausgeht.