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Die kirchliche "Doppelbotschaft" an die Demonstranten sei "ein klares Nein zu Ausgrenzung und Sündenbockdenken" und gleichzeitig die Einladung zu einer Christlichkeit der Nächstenliebe, "die Angst vor dem Fremden überwinde", sagte Bischof Markus Dröge am Sonntag in seiner Predigt in der Berliner Marienkirche.
Die Demonstrationen in den vergangenen Wochen hätten eine Grenze überschritten, die zu verteidigen sei, betonte Dröge. "Es dürfen nicht die schwächsten Glieder der Gesellschaft, die Flüchtlinge, die eine Heimat suchen, zu Sündenböcken gemacht werden." Deshalb sei diese Grenzüberschreitung nicht tolerierbar. Die deutsche Geschichte zeige, wohin es führe, wenn bestimmte Menschengruppen pauschal beschuldigt und als Ursache für soziale Probleme gebrandmarkt werden.
"Das darf es in Deutschland nie mehr geben", betonte Dröge. Wer für Christlichkeit in diesem Land eintreten wolle, tue dies am besten, indem er sich wie der barmherzige Samariter für Hilfsbedürftige einsetze, fügte der Bischof hinzu.