Breites Bündnis protestiert in Köln gegen islamfeindliche Demo

Breites Bündnis protestiert in Köln gegen islamfeindliche Demo
Aus Protest gegen die geplante islamfeindliche "Kögida"-Demonstration am Montag in Köln hat ein breites Bündnis von Kirchen und Organisationen zu einer Gegenveranstaltung aufgerufen.

Unter dem Motto "Köln stellt sich quer" formiert sich am Montag im Stadtteil Deutz eine Gegendemonstration, der sich neben der evangelischen und katholischen Kirche mehrere muslimische Organisationen sowie die Musiker-Initiative "Arsch huh" angeschlossen haben, wie der evangelische Stadtsuperintendent Rolf Domning am Freitag in Köln ankündigte. Die Veranstalter rechnen mit etwa 1.000 Teilnehmern.

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Auch in der Kölner Altstadt protestieren unter dem Motto "Kein Veedel für Rassismus" jeweils 300 Teilnehmer an mehreren Stadtorten gegen "Kögida", wie ein Sprecher der Kölner Polizei dem epd sagte. Die "Kögida"-Demonstration (Köln gegen die Islamisierung des Abendlandes) soll ab 18 Uhr vom Ottoplatz vor dem Deutzer Bahnhof über die Deutzer Brücke zum Roncalliplatz am Dom führen, wo eine Abschlusskundgebung geplant ist. Die Veranstalter erwarten nach Polizeiangaben rund 500 Teilnehmer.

Der Kölner Dom wird einer Ankündigung von Dompropst Norbert Feldhoff zufolge aus Protest in der Zeit von 18.30 bis 21 Uhr die Außenbeleuchtung abschalten. Die Hohe Domkirche wolle keine Kulisse für die "Pegdia"-Demonstration bieten, sagte Feldhoff. Vertreter der großen Religionsgemeinschaften in Köln haben in einer gemeinsamen Erklärung "die Versuche von 'Pegida', die Gesellschaft zu spalten und Muslime und ihre Religion zu verunglimpfen und auszugrenzen", verurteilt.

Die Demonstration unter dem Motto "Köln stellt sich quer" beginnt am Montag, 5. Januar, um 17.30 Uhr am LVR-Turm in Köln-Deutz.