Dadurch bekämen die Schicksale dieser Menschen ein Gesicht, sagte der bayerische Landesbischof am Heiligabend bei einer Begegnung mit Asylbewerbern in einer Erstaufnahmeeinrichtung in München.Es sei ein Ausdruck von Mitmenschlichkeit, dass schon jetzt so viele Ehrenamtliche den Flüchtlingen zur Seite stehen, sagte Bedford-Strohm. Dieses Engagement sei die einzig richtige Antwort auf islamfeindliche Demonstrationen und sei wichtiger als nur theoretische Diskussionen ohne konkretes Handeln.
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Bei seinem Besuch des vor wenigen Wochen eingerichteten Lighthouse Welcome Centers in der ehemaligen Bayernkaserne informierte sich Bedford-Strohm über den Leidensweg von Flüchtlingen. Ein Asylbewerber zeigte dem Bischof seine Kriegsverletzungen, die er im syrischen Bürgerkrieg erlitten hatte.
Bei einem anschließenden Gottesdienst mit Flüchtlingen und ehrenamtlichen Mitarbeitern aus Kirche und Diakonie in der nahegelegenen Michaelskirche sagte Bedford-Strohm, dass Weihnachten untrennbar mit dem Schicksal von Flüchtlingen verbunden sei. Niemand könne ernsthaft Weihnachten feiern, ohne Anteil zu nehmen an der Situation der Flüchtlinge überall auf der Welt. Denn die Geburt Jesu sei eine Flüchtlingsgeschichte. Das neugeborene Kind blieb am Leben, weil Ägypten der Familie Asyl gewährt habe.
In dem Gottesdienst dankte der Bischof jenen Menschen, die den Flüchtlingen mit ihrem ehrenamtlichen Engagement zur Seite stehen. Sie seien "Hände Gottes" und würden ihr Bestes tun, damit die Flüchtlinge nicht allein sind.