"Wir sind fest davon überzeugt, dass im Internet nicht nur Trallala Platz hat", sagte Lamby dem Evangelischen Pressedienst (epd). Der Hamburger Produzent und Journalist startete im November das Videoportal dbate.de, auf dem Videotagebücher zu aktuellen Ereignissen in aller Welt, Skype-Interviews und Kolumnen von Videobloggern öffentlich zur Diskussion gestellt werden.
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Lamby sagte, mit der Plattform wolle er "Formen entwickeln, die für das Internet adäquat sind, mit Material aus dem Internet für das Internet". Nutzer könnten sich anmelden und alle Filme und Interviews kommentieren. So wolle er "eine Community aufbauen, die die Geschichten hinter den Nachrichten sucht, wie man sie im Fernsehen nicht jeden Tag zu sehen bekommt".
Aus manchen Videotagebüchern macht Lambys Produktionsfirma Eco Media lange Filme für das Fernsehen. Er arbeitet vor allem mit WDR und ZDFinfo zusammen und kooperiert auch mit Spiegel.TV. Mit den Erlösen finanziere er Formate, die er nicht ans Fernsehen verkaufen könne, und Honorare für die Videoblogger, sagte Lamby.
Die Videos, die bei dbate.de veröffentlicht werden, würden mit der gleichen Sorgfalt geprüft wie bei Fernsehformaten. Die Videoblogger, deren Material publiziert werde, müssten schriftlich zusichern, dass das Material von ihnen stammt und dass es authentisch ist. Genutzt werde nur Material über Vorgänge, die aus mehreren Quellen dokumentiert werden könnten. "Wir führen keine Videobeweise, sondern wir illustrieren", so Lamby.
Das Videoportal dbate.de bietet seit dem 11. November Videotagebücher zum Beispiel zu den Themen "Mein Leben unter Putin", "Wie ich Weltmeister wurde" und "Unser Kampf gegen Ebola" an. Die Videos sind vielfach mit Handys gedreht und werden von der Produktionsfirma gegebenenfalls geschnitten und bearbeitet. Gründer Lamby hat sich in den vergangenen Jahren durch Porträts und investigative Recherchen einen Namen gemacht hat. 2012 erhielt er den Deutschen Fernsehpreis für Besondere Leistungen in der Information. Im Oktober wurde er mit dem Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis für Fernsehjournalismus ausgezeichnet.
