Keine Gesprächsbereitschaft von "Dresden Nazifrei" für "Pegida"

Keine Gesprächsbereitschaft von "Dresden Nazifrei" für "Pegida"
Das Bündnis "Dresden Nazifrei" lehnt Gespräche mit der rechtspopulistischen "Pegida"-Bewegung ab.

"Wir wundern uns sehr über die Vorstöße zu einem Dialog, egal aus welcher politischen oder gesellschaftlichen Richtung sie zur Zeit kommen mögen", erklärte das Bündnis am Freitag in Dresden. Sich mit "Pegida"-Initiator Lutz Bachmann und seinen Anhängern "an einen Tisch zu setzen oder in ein Fernsehstudio zu stellen", sei mit den Zielen des Bündnisses "niemals vereinbar", hieß es.

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Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) und andere Politiker dringen auf einen Dialog mit "Pegida", die seit mehreren Wochen in Dresden mehrere tausend Menschen bei asyl- und islamkritischen Demonstrationen vereinen. Auch der Direktor der Landeszentrale für politische Bildung in Sachsen, Frank Richter, warb dafür, "dringend einen Gesprächsfaden zu knüpfen".

Grünen-Abgeordnete aus dem Bundestag und dem sächsischen Landtag rufen indes zum Protest gegen die rechtspopulistische Bewegung auf. Bei der für Montag geplanten zentralen Kundgebung vor der Dresdner Semperoper solle ein Zeichen für Flüchtlinge, Religionsfreiheit und im Alltag gelebte Menschenrechte gesetzt werden, teilte die sächsische Grünen-Fraktion mit.

Die Kundgebung richte sich "gegen die rassistische und antimuslimische Hetze" der "Patriotischen Europäer Gegen die Islamisierung des Abendlandes", die in Dresden erneut eine Demonstration angemeldet haben. Vor der zentralen Kundgebung auf dem Theaterplatz plant das Bündnis "Dresden Nazifrei" einen Demonstrationszug ins Stadtzentrum. Auch daran wollen sich die Grünen-Abgeordneten beteiligen.

"Wir dürfen Rechtspopulisten, die im Deckmantel einer Bürgerbewegung gegen Flüchtlinge und Minderheiten hetzen, nicht das Feld überlassen", erklärte Grünen-Chef Cem Özdemir. "Wir wehren uns gegen alle, die diesen Kräften nach dem Mund reden, die Ängste schüren und damit Fremdenfeindlichkeit und Rassismus Nahrung geben", fügte er hinzu. "Pegida" hat für Montag zeitgleich zu Dresden erstmals in Bonn einen "Spaziergang" angemeldet.