Bayerns Innenminister Herrmann: Wir müssen "Asyl-Missbrauch" stoppen

Bayerns Innenminister Herrmann: Wir müssen "Asyl-Missbrauch" stoppen
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) fordert schnellere Asylverfahren und wirft Menschen vom Westbalkan erneut "Asyl-Missbrauch" vor.

Der "Bild"-Zeitung (Freitagsaugabe) sagte er: "Es ist ein Skandal, dass wir uns angesichts der vielen Not leidenden Flüchtlinge aus Syrien nach wie vor noch mit mehr als 53.000 aussichtslosen Asylanträgen aus dem Westbalkan beschäftigen müssen. Wir müssen diesen Asyl-Missbrauch stoppen."

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Zwischen berechtigten und unberechtigten Asylansprüchen müsse konsequent unterschieden werden. "Wer missbräuchlich hier ist, muss wieder zurück in sein Heimatland, wer einen berechtigten Anspruch auf Asyl hat, darf bei uns bleiben", sagte der CSU-Politiker. Der Rückstau von 163.000 vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge noch nicht entschiedenen Asylanträgen sei nicht akzeptabel.

Serbien, Mazedonien und Bosnien-Herzegowina sind auf Betreiben des Bundesinnenministeriums seit einigen Wochen als sogenannte sichere Herkunftsstaaten eingestuft. Asylbewerber von dort können dadurch schneller abgelehnt und zurückgeschickt werden. In Köln beraten am Freitag die Innenminister der Länder zusammen mit Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) unter anderem über die Flüchtlingspolitik.