Nach den vorliegenden Daten sei davon auszugehen, dass 2014 das Jahr mit den meisten Bootsflüchtlingen werde, teilte das UNHCR am Mittwoch in Genf mit. Vor allem Kriege wie in Syrien hätten die Menschen vertrieben.
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Das UNHCR erhielt Berichte über fast 4.300 Todesfälle von Bootsflüchtlingen weltweit in diesem Jahr. Sie seien ertrunken oder an Bord gestorben, teilweise durch Gewalt. Die Passagen werden in der Regel von Schlepperbanden auf seeuntauglichen Booten organisiert.
Die meisten der Bootsflüchtlinge, nämlich 207.000, hätten seit Jahresbeginn über das Mittelmeer Europa erreicht. Damit seien im laufenden Jahr fast dreimal so viele Menschen in Europa angekommen wie noch im bisherigen Rekordjahr 2011. Damals schafften es laut UNHCR rund 70.000 Bootsflüchtlinge nach Europa.
Mehr als 3.400 dieser Menschen seien bislang in diesem Jahr im Mittelmeer ums Leben gekommen. Viele der Flüchtlinge, die nach Europa kommen, stammten aus den Kriegsländern Syrien und Irak. Aber auch vor dem Regime in Eritrea seien etliche Menschen auf der Flucht.
Zudem überquerten in diesem Jahr bislang mehr als 80.000 Menschen mit Schiffen den Golf von Aden und das Rote Meer und erreichten arabische Staaten, wie das UNHCR mitteilte. Die meisten dieser Flüchtlinge stammten aus Äthiopien und Somalia. Weitere große Routen für Bootsflüchtlinge laufen laut dem Hilfswerk durch Südostasien und die Karibik.