Forensische Experten hätten die Eltern informiert, berichten lokale Medien unter Berufung auf die Familien der Studenten. Eine offizielle Bestätigung der Staatsanwaltschaft lag noch nicht vor. Die Leiche des Identifizierten war in einem Massengrab gefunden worden, die Ergebnisse der weiteren Obduktionen stehen noch aus.
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Die Studenten waren am 26. September nach einer Auseinandersetzung mit der Polizei in der Stadt Iguala im Bundesstaat Guerrero verschleppt und nach Zeugenaussagen von Sicherheitskräften an die Mitglieder der Drogenbande "Guerreros Unidos" übergeben worden. Die Aktion soll der inzwischen inhaftierte Bürgermeister von Iguala angeordnet haben, dem enge Verbindungen zur Drogenmafia nachgesagt werden. Bandenmitglieder hatten den Mord gestanden und die Polizei zu einem Massengrab geführt.
Der Fall hatte ganz Mexiko in Wut und Trauer versetzt. Zehntausende Demonstranten gingen gegen die Korruption der Polizei und die Gewalt der Drogenkartelle auf die Straße.
Auch am Samstag protestierten in Mexiko-Stadt wieder Tausende Menschen. 4.000 Mitglieder von ländlichen sozialen Bewegungen legten die Hauptverkehrsstraßen lahm. Gewerkschaftsführer José Narro warf Präsident Enrique Peña Peña Nieto vor, das Land in eine "ökonomische und humane Katastrophe" zu führen.
Peña Nieto hatte vor zwei Jahren mit dem Versprechen sein Amt angetreten, die Drogenkriminalität zu bekämpfen. Es gab eine Reihe spektakulärer Festnahmen. Doch die Opferzahlen gingen nicht zurück. Mehr als 60.000 Menschen sind seit 2006 dem Drogenkrieg zum Opfer gefallen.