Solche Integrationsgipfel dienten nur dazu, in der Öffentlichkeit genannt zu werden, seien jedoch "nicht lösungsorientiert", sagte Keltek, Vorsitzender des Landesintegrationsrates NRW, am Montagabend im Fernsehsender Phoenix.
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Nach wie vor gebe es keine doppelte Staatsangehörigkeit für Migranten aller Nationen und Probleme bei der Lehrstellensuche. Migrantenkinder hätten immer noch große Probleme, einen Ausbildungsplatz zu finden und müssten vielfach 30 Bewerbungen und mehr abschicken, um überhaupt zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen zu werden, kritisierte Keltek. Die aktuell diskutierte anonyme Bewerbung sei möglicherweise ein erster Schritt, aber auch keine wirkliche Lösung.
Keltek plädierte dafür, die Zweisprachigkeit der Zuwandererkinder im Kindergarten und in der Schule mehr zu fördern und zu stärken. "Diese Kinder sprechen zwei Sprachen und können in beiden Kulturen leben, aber das wird in den Schulen bislang nicht ausreichend gewürdigt." Beim Erlernen der deutschen Sprache forderte der Vorsitzende des Landesintegrationsrates, verstärkt die Muttersprache der Kinder zu berücksichtigen. "Die Muttersprache ist wichtig zum besseren Erlernen der deutschen Sprache."