Ausbildung Thema beim Integrationsgipfel

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Ausbildung Thema beim Integrationsgipfel
Die Ausbildungssituation junger Menschen mit Migrationshintergrund ist Thema des 7. Integrationsgipfels am heutigen Montag in Berlin.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat Vertreter von Bund, Ländern, Zivilgesellschaft und Unternehmen eingeladen, im Kanzleramt darüber zu diskutieren, wie eine bessere Beteiligung von Migranten erreicht werden kann.

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Jugendliche mit Migrationshintergrund haben bei Bewerbungen um Stellen nach wie vor schlechtere Chancen als junge Erwachsene mit typisch deutschen Namen. Besonders trifft das laut einer Studie des Sachverständigenrats deutscher Stiftungen für Integration und Migration Jugendliche mit türkischen oder arabischen Namen.

Muslime fordern "Paradigmenwechsel im Umgang mit Flüchtlingen"

Anlässlich des Integrationsgipfels an diesem Montag im Kanzleramt hat der Zentralrat der Muslime Bund und Länder dazu aufgerufen, das große Potenzial von Flüchtlingen zu erschließen. "Wir brauchen einen Paradigmenwechsel im Umgang mit Flüchtlingen", sagte Zentralratschef Aiman Mazyek der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Montag). Für Flüchtlinge sollten Integrationskurse verbindlich werden, zudem sollten ihre Qualifizierungen frühzeitig erfasst und ihnen der Zugang zum Arbeitsmarkt nicht verwehrt werden.

Mazyek verwies auf eine Studie, der zufolge in Deutschland lebende Ausländer 2012 rund 22 Milliarden Euro mehr Steuern gezahlt als Sozialleistungen bezogen haben. Dieses Potenzial könne durch Abbau von Arbeitsmarktbeschränkungen, Anerkennung von Bildungsabschlüssen und Ausweitung von Deutschkursen noch gesteigert werden, sagte Mazyek.

DIHK fordert Abschiebeschutz für geduldete ausländische Azubis

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) fordert mehr Verlässlichkeit für ausländische Lehrlinge und ihre Betriebe. "Es muss sichergestellt werden, dass geduldete Ausländer, die eine Ausbildungsstelle in Deutschland gefunden haben, diese auch abschließen können", sagte DIHK-Präsident Eric Schweitzer der "Passauer Neuen Presse" (Montag). "Die Aufnahme einer Schul- oder Berufsausbildung sollte ein dringender persönlicher Grund für die Aussetzung von Abschiebungen sein." Allen Asylsuchenden sollten auch von Anfang an Sprachkurse angeboten werden.

"Für die deutsche Wirtschaft sind die Menschen mit Migrationshintergrund eine große Chance", sagte Schweitzer. Allein bei den Arbeitsagenturen seien Ende September noch rund 37 100 unbesetzte Ausbildungsstellen gemeldet gewesen.