Es müsse alles getan werden, um eine Wiederholung der Ereignisse von Guerrero zu verhindern, sagte der Staatschef am Montag (Ortszeit), wie die Zeitung "La Jornada" berichtete. Seit dem 26. September sind 43 Studenten eines Lehrerseminars aus dem Bundesstaat Guerrero verschwunden. Die Regierung wird von den Angehörigen scharf kritisiert, weil sie erst spät mit der Suche begonnen hatte. Sicherheitsbehörden sollen an der Verschleppung beteiligt gewesen sein.
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Peña Nieto kündigt an, er werde in den nächsten Tagen mit Vertretern der Parteien, Institutionen und sozialen Gruppen zusammenkommen. Gemeinsam soll eine Verpflichtungserklärung gegen Korruption und zur Stärkung des Rechtsstaates erarbeitet und unterschrieben werden. Der Präsident hatte bereits 2012 mit der Opposition den Pakt für Mexiko geschlossen, um Verfassungsreformen durchzusetzen.
Nach Zeugenaussagen sollen die Studenten nach einer Auseinandersetzung mit der Polizei in der Stadt Iguala von Sicherheitskräften an die Mitglieder der kriminellen Bande "Guerreros Unidos" übergeben worden sein. Der Bürgermeister soll die Aktion angeordnet haben. Seitdem fehlt von den Studenten jede Spur.
Die Angehörigen erheben schwere Vorwürfe gegen die Behörden. Nach einem weiteren Treffen am Montag mit Regierungsvertretern und Mitgliedern der Menschenrechtskommission erklärten sie, dass es keine Fortschritte bei der Suche gebe. "Sie haben uns nichts gesagt, es ist immer noch der gleiche Stand", sagte ein Vater den lokalen Medien nach dem Gespräch.
In der Stadt Iguala machten sich unterdessen 43 Vertreter von sozialen Organisationen auf zu einem Protestmarsch in das rund 200 Kilometer entfernte Mexiko-Stadt. Mit ihrem Fußmarsch wollen sie Druck auf die Behörden ausüben, weiter nach den Vermissten zu suchen. Am Sonntag wollen sie in Mexiko-Stadt ankommen.