Wie aus einer am Montag veröffentlichten repräsentativen Umfrage im Auftrag der Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur hervorgeht, gilt das besonders für Ostdeutsche: 81 Prozent verbinden dort das Datum mit der Grenzöffnung vor 25 Jahren. Im Westen Deutschlands sind es 66 Prozent.
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17 Prozent der Deutschen verbinden es fälschlicherweise mit anderen Ereignissen aus dem Herbst 1989, 13 Prozent können das Datum keinem Ereignis zuordnen. Der Rest (ein Prozent) machte keine Angaben. Der 9. Oktober 1989, an dem in Leipzig die heute als entscheidend geltende Montagsdemonstration stattfand, ist dagegen nicht so bekannt. Nur 43 Prozent der Befragten verbinden das Datum mit dem entsprechenden Ereignis (Ost: 56; West: 40).
Geteilt sind die Deutschen heute noch bei Frage, wie sie die Ereignisse vor 25 Jahren bezeichnen. Beliebtester Begriff im Osten (41 Prozent) ist "Friedliche Revolution". 37 Prozent sprechen von "Wende". Im Westen ist es andersherum: 43 Prozent bezeichnen die Ereignisse als "Wende", 33 Prozent als "Friedliche Revolution". Von "Umbruch" sprechen in Ost wie West 18 Prozent. Der Begriff "Konterrevolution" ist dagegen gar nicht geläufig.
Einig sind sich die Deutschen dagegen bei der Frage, was der wichtigste Grund für das Ende der DDR war. Genau ein Drittel in Ost und West schreibt der Reformpolitik des damaligen Staatspräsidenten der Sowjetunion, Michail Gorbatschow, die entscheidende Rolle zu. Danach folgen die Wirtschaftskrise in der DDR (22 Prozent) und die Ausreiseanträge der DDR-Bürger (16 Prozent). Den Oppositionsgruppen und der Politik des Westens wird demnach eine eher untergeordnete Rolle zugeschrieben (jeweils rund zehn Prozent)
Für die Umfrage hat das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap Ende September 1.015 Deutsche ab 14 Jahren telefonisch befragt.