Das Vaterunser können in Deutschland mehr Menschen auswendig als die Nationalhymne. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des evangelischen Magazins "chrismon" für eine Spezial-Ausgabe zum diesjährigen Reformationstag am 31. Oktober hervor. Demnach kann die Hälfte der Befragten das zentrale Gebet der Christen auswendig. Die deutsche Nationalhymne können 44 Prozent ohne Textblatt mitsingen.
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26 Prozent gaben an, das erste der Zehn Gebote zu kennen: "Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir." Den Artikel 1 des Grundgesetzes kennen 23 Prozent: "Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt."
Klar vor der "Internationalen", dem Kampflied der sozialistischen Arbeiterbewegung, mit acht Prozent rangiert in der Umfrage noch das Kirchenlied "Lobe den Herrn" mit 21 Prozent. Immerhin räumten aber auch 30 Prozent der Menschen ein, keinen der zur Auswahl stehenden Texte auswendig zu können. Für "chrismon" hat das Institut Emnid 1.004 Menschen befragt.
Zum Reformationstag erscheint "chrismon spezial"
Bereits zum dritten Mal erscheint anlässlich des Reformationstages zum Monatsende ein "chrismon spezial". Das 32-seitige Magazin liegt in einer Auflage von 6,7 Millionen Exemplaren bundesweit mehr als 50 Tages- und Wochenzeitungen bei.
Ergänzt wird das Heft, das im Auftrag der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) erscheint, durch die Aktion "Kennt doch jeder! Mein protestantisches Handgepäck". Die "chrismon"-Redaktion ruft Leser auf, ihren Lieblingstext aus dem Protestantismus einzusenden. Anregungen geben Prominente, die im "chrismon spezial" zu Wort kommen und über ihren christlichen Glauben berichten. Darunter sind unter anderen Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD), ZDF-Moderatorin Gundula Gause und Schauspielerin Uschi Glas.
Das evangelische Magazin "chrismon" erscheint in seinen regulären Ausgaben monatlich mit einer Auflage von 1,6 Millionen Exemplaren. Es liegt deutschen Tages- und Wochenzeitungen bei, unter anderem der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" und der "Zeit". Verlegt wird "chrismon" vom Hansischen Druck- und Verlagshaus (HDV), einer 100-prozentigen Tochter des Gemeinschaftswerks der Evangelischen Publizistik (GEP). Die zentrale Medieneinrichtung der EKD trägt unter anderem auch die Zentralredaktion des Evangelischen Pressedienstes (epd), die Rundfunkarbeit der EKD und das Onlineportal "evangelisch.de".