"Es kann nicht sein, dass vier, fünf Länder die größte Anzahl der Flüchtlinge aufnehmen", sagte der Minister dem Hamburger Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". "Das entspricht nicht der erforderlichen gesamteuropäischen Solidarität, die wir hier dringend benötigen", unterstrich de Maizière.
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Der Innenminister sprach sich dafür aus, Flüchtlingskontingente auf alle EU-Mitgliedstaaten zu verteilen. "Wenn alle die verabredeten Regeln einhalten, könnten Länder wie Italien, wo überproportional viele Flüchtlinge ankommen, so freiwillig unter der Berücksichtigung der schon erfolgten Aufnahmen und zeitlich befristet entlastet werden", sagte der CDU-Politiker.
Voraussetzung sei allerdings, wie de Maizière in einem Schreiben an EU-Innenkommissarin Cecilia Malmström von Anfang September darlegt, dass etwa in Italien "zügig diejenigen Personen erfasst werden, die Anspruch auf internationalen Schutz erheben können, und die Personen, die hierfür nicht infrage kommen, rasch in ihre Herkunfts- oder Ausgangsländer zurückgeführt werden". Das Schreiben liegt dem "Spiegel" vor.
Angesichts steigender Asylbewerberzahlen betonte de Maizière, dass die Aufnahmebereitschaft der Deutschen Grenzen habe. "Wir können nicht alle Armutsprobleme der Welt in unserem Land lösen", sagte der Minister. Priorität müsse grundsätzlich die Verbesserung der Verhältnisse vor Ort haben, um den Betroffenen eine Perspektive in ihrer Heimat zu geben.