Die SPD-Kirchenbeauftragte Kerstin Griese fordert humanitäre Hilfe für die Flüchtlinge im Irak und in Syrien. Zudem müsse verhindert werden, dass junge Männer aus Deutschland für die Terrorgruppe "Islamischer Staat" (IS) kämpfen. "Da muss der Rechtsstaat hart durchgreifen", sagte die Bundestagsabgeordnete am Freitag in Berlin. Es müssten vor allem vor dem Winter feste Unterkünfte für Flüchtlinge im Irak bereitgestellt werden, sagte Griese nach einem Treffen mit syrisch-orthodoxen Erzbischöfen.
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Nicodemus Daoud Sharaf, syrisch-orthodoxer Erzbischof von Mossul, berichtete von seinen Erlebnissen mit der Terrorgruppe "Islamischer Staat" (IS). Sie hätten die 1.700 Jahre alte Kathedrale im irakischen Mossul in eine Moschee umgewandelt und die Kreuze zerschlagen. Mit Zehntausenden aramäischen Christen sei er vor den IS-Kämpfern in das Kurdengebiet im Nordirak geflohen. "Selbst Sunniten, die nicht ihrer Auffassung sind, werden verfolgt", ergänzte Erzbischof Timotheos Matta Alkhorie vom Patriarchat in Damaskus. Rund 1,8 Millionen Menschen sind nach UN-Angaben seit Jahresbeginn im Irak vor Gewalt und Terror geflohen.