Seehofer sagte der "Bild"-Zeitung (Montagsausgabe), Flüchtlinge, die mit dem Zug nach Bayern einreisen, kämen meist über Italien oder Österreich: "Das sind aber ebenso wie Deutschland sichere Staaten."
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Italien verstoße klar gegen das Schengen-Abkommen. "Wenn das nicht bald abgestellt wird, muss Deutschland ernsthaft erwägen, durch Kontrollen an der Grenze diesen Verstoß zu stoppen", sagte der CSU-Politiker. Seehofer sprach sich für feste Aufnahmequoten in der EU aus, mittels derer eine gerechte Verteilung sichergestellt werden solle.
Für die Unterbringung der Flüchtlinge forderte er eine stärkere Unterstützung des Bundes. Wer vor dem syrischen Bürgerkrieg flieht, müsse in Deutschland selbstverständlich menschenwürdig untergebracht werden, sagte Seehofer. In Bayern sind die Erstaufnahmeeinrichtungen in München und Zirndorf seit Monaten überfüllt.
Bereits am Wochenende hatte Seehofer Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) aufgefordert, leerstehende Kasernen zur Flüchtlingsunterbringung freizugeben. Die Ministerin sagte am Sonntagabend im ARD-Fernsehen, man sei mit der bayerischen Landesregierung in guten Gesprächen. Allerdings seien die leerstehenden und gar nicht mehr betriebenen Kasernen auch nicht mehr in der Zuständigkeit der Bundeswehr, sondern in der Verwaltung der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben. Sie könne da nichts entscheiden, sagte von der Leyen.