Die Räume der Evangelischen Kirchengemeinde Walsum-Vierlinden und der katholischen Gemeinde St. Dionysius seien von der Stadtverwaltung angeschaut und für tauglich befunden worden, sagte der evangelische Pfarrer Heiko Dringenberg auf Anfrage von evangelisch.de. Die evangelische Gemeinde kann nach Dringenbergs Angaben eine leer stehende Küsterwohnung und möglicherweise ein weiteres privates Wohnhaus zur Verfügung stellen, die katholische Gemeinde hat laut Pfarrer Herbert Werth mit einem leer stehenden Schwesternwohnheim, einem Pfarrheim und ein Pfarrhaus größere Kapazitäten. Beide Gemeinden können die Räume sofort anbieten, bei dem katholischen Pfarrheim müsse nur noch der Brandschutz geprüft werden.
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Bei der Hilfe für Flüchtlinge arbeiten die beiden Kirchengemeinden eng zusammen. Es geben ein "sehr gutes ökumenisches Miteinander", sagte Pfarrer Herbert Werth. Neben den Wohnraum-Angeboten wollen die beiden Gemeinden eventuell ankommenden Flüchtlingen auch mit Kleiderspenden helfen. Viele Menschen seien bereit, sich zu engagieren, sagte Pfarrer Heiko Dringenberg: Ärzte hätten medizinische Hilfe angeboten, Einwohner mit Migrationshintergrund wollten übersetzen, einige Walsumer hätten sogar angeboten, Flüchtlinge privat aufzunehmen. Zudem werde ein Flüchtlingscafé eingerichtet.
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Einwohner von Walsum, der Flüchtlingsrat Duisburg und auch die beiden Kirchengemeinden hatten in der vergangenen Woche gegen die Einrichtung eines Zeltlagers für Flüchtlinge in ihrem Stadttteil protestiert, weil sie diese Art der Unterbringung für nicht menschenwürdig halten. "Wenn das Zeltcamp bezogen wird, werden wir unsere Kräfte bündeln und protestieren", sagte Pfarrer Heiko Dringenberg. "Da lassen wir nicht mit uns handeln, auch nicht als Auffanglager." Die Stadt Duisburg hat nach dem massiven öffentlichen Protest zwar bisher keine Flüchtlinge in dem Lager untergebracht, die Zelte aber auch nicht abgebaut. Stadtsprecher Peter Hilbrands sagte auf Anfrage von evangelisch.de: "Was mit dem Zeltcamp passiert, können wir nicht sagen, wir planen von Tag zu Tag." Fast täglich gingen neue Unterbringungsangebote bei der Stadtverwaltung ein, die Bevölkerung sei nach der Diskussion um die Zelte wohl "jetzt noch ein bisschen kreativer." Hilbrands fügte hinzu: "Wir kommen weiter und sind auch sehr dankbar für das Engagement und Angebot."