Deutsche Hilfsorganisationen mahnen angesichts der Diskussion um Waffenlieferungen und einen Militäreinsatz im Nordirak, die Hilfe für die Flüchtlinge nicht aus dem Blick zu verlieren. "Humanitäre Hilfe richtet sich an Menschen in Not und ist zentral für ihr Überleben", betonte Manuela Roßbach, Geschäftsführerin des Bündnisses Aktion Deutschland Hilft, am Donnerstag in Bonn. Sie appellierte an die Bundesregierung, die Gelder für die Arbeit der vor Ort aktiven Hilfsorganisationen bereitzustellen, und rief die Bürger zu Spenden auf.
###mehr-artikel###
Auch der Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Christoph Strässer (SPD), forderte: "Vor allem mit Blick auf den nahenden Winter ist eine Verstärkung der Hilfsmaßnahmen, auch der deutschen, unabdingbar." Strässer berichtete nach einer Reise in den Nordirak von überfüllten und unterversorgten Flüchtlingslagern. "Verzweifelte, traumatisierte Flüchtlinge stehen vor dem Nichts und müssen mitunter ohne Dach über dem Kopf und ohne Schutz ihr Überleben sichern."
Dem Bündnis Aktion Deutschland Hilft gehören mehr als 20 Organisationen an, darunter der Malteser Hilfsdienst, die Johanniter-Unfall-Hilfe, Care Deutschland-Luxemburg, action medeor und der Arbeiter Samariter Bund.