"Ein begrenztes militärisches Eingreifen ist derzeit notwendig, um ausufernde Menschenrechtsverletzungen zu verhindern", schreibt Dröge in seiner wöchentlichen Kolumne für die Berliner Boulevardzeitung "B.Z." (Donnerstagsausgabe).
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"Zehntausende Menschen sind auf der Flucht vor den Terroristen des sogenannten Islamischen Staats, die Jagd auf religiöse Minderheiten machen", schreibt der Theologe. Jesiden, eine religiöse Gruppe innerhalb der Kurden, und Christen seien dabei die häufigsten Opfer.
Zugleich unterstreicht Dröge, dass für einen Militäreinsatz eigentlich ein klares Mandat der Völkergemeinschaft notwendig wäre, etwa ein Beschluss des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen. Die humanitäre Katastrophe im Irak zeige zudem, dass dauerhaft mehr Unterstützung für friedliche Konfliktlösungen nötig sei. "Wir brauchen mehr Entwicklungshilfe, die in Problemregionen den Aufbau einer menschenwürdigen Gesellschaft unterstützt. Nur so wird der Einfluss von Extremisten eingedämmt", schreibt der Bischof.
Deutschland müsse kurzfristig und vorübergehend noch mehr Flüchtlinge aus Krisenregionen aufnehmen, bekräftigt Dröge. Allein im Irak seien aktuell mehr als eine Millionen Menschen auf der Flucht.