Rund 7.000 Teilnehmer bei Tamilenwallfahrt in Kevelaer

Rund 7.000 Teilnehmer bei Tamilenwallfahrt in Kevelaer
Rund 7.000 Tamilen sind am Samstag zur traditionellen Wallfahrt im niederrheinischen Kevelaer zusammengekommen.

Auch nach dem Ende des Bürgerkriegs in der Heimat Sri Lanka sei der Wunsch nach Gerechtigkeit und Frieden für das tamilische Volk ein zentrales Motiv der Wallfahrt, sagte Tamilen-Seelsorger Albert Koolen. Die Messen am Samstag wurden auf Deutsch und auf Tamil gehalten.

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Die seit 1987 einmal im Jahr stattfindende Tamilenwallfahrt zählt zu den größten und farbenprächtigsten Glaubensfesten in Deutschland. Veranstalter der Wallfahrt ist die Tamilenseelsorge im Bistum Essen.

In der Marienbasilika in Kevelaer beteten die Tamilen auch für die Möglichkeit, in ihre ursprüngliche Heimat zurückkehren zu können. Vor und in der Kerzenkapelle brannten bis in den späten Abend hinein viele tausend Kerzen. In langen Schlangen standen die Gläubigen vor der Gnadenkapelle, um vor dem Marienbild ein kurzes Gebet zu sprechen.

Für die Tamilen, die vor dem Bürgerkrieg in Sri Lanka geflohen sind, ist die Wallfahrt zum Gnadenbild der "Trösterin der Betrübten" inzwischen der Höhepunkt im kirchlichen Jahreskreis und ebenso wichtig wie der Marienwallfahrtsort Madhu in ihrem Herkunftsland. In Deutschland leben etwa 60.000 Tamilen. Kevelaer ist wegen Marienerscheinungen im 17. Jahrhundert  katholischer Wallfahrtsort.