Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) sagte am Mittwoch in München, er sei zuversichtlich, dass es mit dem Schritt gelinge, die Neonazi-Szene im Freistaat empfindlich zu treffen. Hinter dem "Freien Netz Süd" hätten rund 20 rechtsextreme Kameradschaften mit 150 Mitgliedern gestanden.
###mehr-artikel###
Nach umfangreichen Durchsuchungen im vergangenen Juli könne man gerichtsfest belegen, dass das FNS nahtlos an die 2004 verbotene "Fränkische Aktionsfront" anknüpft, erläuterte der Minister. Deren verfassungsfeindliche Ziele habe das FNS weiterverfolgt. Die Führungsriege bekenne sich intern offen zur NSDAP, viele Aktivisten seien in der NS-Ideologie verwurzelt.
Zeitgleich mit der Bekanntgabe des Verbotes des "Freien Netzes Süd" wurde am Mittwoch ein Grundstück in Regnitzlosau im Landkreis Hof durchsucht und Material des rechtsextremistischen Internethandels "Final Resistance" beschlagnahmt.