Der Beschuss ziviler Ziele durch Israels Armee wie auch das Abfeuern von Raketen durch die radikalislamische Hamas seien klare Verletzungen des Völkerrechts, sagte Pillay dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Genf.
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Mit Blick auf eine Dringlichkeitssitzung des UN-Menschenrechtsrates an diesem Mittwoch betonte die südafrikanische Juristin, Kriegsverbrecher müssten zur Rechenschaft gezogen werden, es dürfe keine Straffreiheit für sie geben. Die 47 Mitgliedsländer des Menschenrechtsrates würden wahrscheinlich eine Kommission einsetzen, die mögliche Kriegsverbrechen untersuchen solle, sagte Pillay.
Weiter erklärte Pillay, dass Israels Reaktion auf die Ermordung von drei Jugendlichen völlig unverhältnismäßig gewesen sei. Die Bluttat war der Auslöser für die Angriffe der israelischen Armee auf den Gazastreifen, den die radikalislamische Hamas kontrolliert.
Seit Beginn der Militärschläge im Gazastreifen vor mehr als zwei Wochen starben nach UN-Angaben weit mehr als 500 Zivilisten, fast ein Viertel der Toten waren Kinder. Mehr als 100.000 Menschen seien aus ihren Häusern geflüchtet, erklärten UN-Vertreter. Rund 500 Häuser seien komplett zerstört worden. Auch Israel beklagt Opfer.