Der gebürtige Dresdner leitete die evangelische Landeskirche Sachsens von 1994 bis 2004. In diesen Jahren war er auch stellvertretender EKD-Ratsvorsitzender.
Kreß wurde am 25. Juli 1939 geboren. Er stammt aus einer Unternehmerfamilie und absolvierte nach seiner Schulzeit eine Kaufmannslehre. In den 1960er Jahren studierte er Theologie in Leipzig. Danach war er Pfarrer in Stollberg, Landesjugendpfarrer und Superintendent in Bautzen. Noch vor der Revolution ging er 1989 ins Dresdner Landeskirchenamt, wo er für kirchliche Kinder- und Jugendarbeit sowie für die Beziehungen zum Staat zuständig war.
Als Bischof stand Kreß sowohl für nüchternen Realismus als auch für Frömmigkeit. In seinem Amt begleitete er den Wiederaufbau der Dresdner Frauenkirche. Wenige Tage vor seiner Verabschiedung leitete er im Juni 2004 die Feier zum Aufsetzen der Turmhaube. Kreß lebt in Dresden und leitet noch regelmäßig Gottesdienste in der Region.