Heimatort setzt Dominik Brunner ein Denkmal

Heimatort setzt Dominik Brunner ein Denkmal
Ein Jahr nach dem gewaltsamen Tod von Dominik Brunner hat die niederbayerische Gemeinde Ergoldsbach an das Verbrechen erinnert. Der Name Brunner sei zu einem Synonym für Zivilcourage geworden, sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) bei der Einweihung des "Dominik-Brunner-Hauses" in dessen Heimatgemeinde.

"Am Jahrestag des Todes von Dominik Brunner haben wir nicht vergessen, was er für andere, die er nicht kannte, getan hat", sagte Hermann weiter. Brunner sei ein leuchtendes Beispiel, sagte Herrmann und enthüllte eine zwei Meter große Bronze-Skulptur.

In einer ökumenischen Andacht wurde die überlebensgroße Bronze-Skulptur gesegnet. Zugleich wurde eine Kindertageseinrichtung mit Schülerhort als "Dominik-Brunner-Haus" eingeweiht. Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) sagte, der Name Dominik Brunner sei zu einem Synonym für Zivilcourage geworden. Ein Jahr nach seinem Tod werde nicht vergessen, was er "für andere, die er nicht kannte, getan hat".

Das "Denkmal für Zivilcourage" des Bildhauers Stefan Rottmeier zeigt einen Mann, der schützend vor einem Kind steht und abwehrend die rechte Hand hochhält. Das Kunstwerk ist nicht als Porträt Brunners gedacht, der Helfer wird anonym dargestellt. Dadurch soll symbolisiert werden, dass alle Menschen zu Zivilcourage aufgerufen sind.

Kreuz am Tatort in Solln

Am Nachmittag sollte am Tatort am Münchner S-Bahnhof Solln zudem ein Kreuz aufgestellt werden. Brunner war am 12. September 2009 an dem S-Bahnhof zusammengeschlagen und getreten worden, nachdem er eine Gruppe Schüler beschützen wollte. Der Haupttäter Markus S. (19) wurde am vergangenen Montag in München zu neun Jahren und zehn Monaten Jugendstrafe wegen Mordes verurteilt. Der zweite Täter Sebastian L. (18) bekam sieben Jahre wegen gefährlicher Körperverletzung mit Todesfolge.

epd/dpa